Mein Pferd ist mir mit dem Moment des Kaufes ausgeliefert. Grundsätzlich treffe ich alle Entscheidungen für ihn. Aus Sicht des freiheitsliebenden Tieres schon eine krasse Situation. Ich verbringe meine Freizeit mit meinem Pferd und tue Dinge mit ihm. Wir arbeiten nicht, weil es nichts zu arbeiten gibt. (keine Rinder, kein Krieg, keine Felder, keine Kutsche, kein Pony-Express...) . Jeder hat andere Grundsätze in einer solchen Gestaltung gemeinsamer Zeit, ich denke z.B. an die Leute, die Wettkämüpfe mögen und dem alles unterordnen, oder was auch immer. Ich versuche mal meine aktuellen Top 10 meiner Grundsätze in der Beschäftigung mit meinem Pferd aufzuschreiben:
- Wohlbefinden des Pferdes an erster Stelle! (körperlich und seelisch)
- Primun non nocere: Wenns nicht klappt, nicht festbeißen, sondern etwas Anderes probieren oder anders probieren oder einen anderen Zeitpunkt wählen
- Spaß und Lachen ist immer ein wichtiges Ziel
- Ziele passend und kleinschrittig wählen, „Softness“ ist mein Oberziel
- Gedankenbilder (z.B. mittels Sprache) nutzen, Vermeiden von negierten Gedankenbildern ("Keinen Buckler, bitte!")
- Sicherstellen, dass Situation angemessen ist (Umgebung, eigene Verfassung)
- Motivation des Pferdes erhalten
- Pferd passend fordern – Kondition und Muskelaufbau ist gesundheitserhaltend und gut für seinen Selbstwert („Reite das Pferd so, dass es schön wird für andere Pferde“ zitierte meine Trainerin kürzlich, ich glaube, das ist von Branderup)
- Trainer nach dem Bauchgefühl wählen, unterschiedliche Personen beherrschen unterschiedliche Themen
- Nicht zuviel denken!