Nehmen wir mal einen kleinen Moment an, dass Pferde denken… und dass sie ein „Bild im Kopf“ von anderen Wesen haben. Wenn man sich ihr komplexes Herdenverhalten anschaut, dann ist es ein bisschen schwierig, dagegen zu argumentieren…
Was denkt mein Pferd über mich? Das ist mir persönlich ziemlich wichtig, wichtiger als "sportliche" Erfolge mit ihm.
Ich fürchte, dass er blitzschnell Stimmungen erkennt und mich gut einschätzen kann. Daher ist es an sich sinnlos, ihm etwas vorzumachen. Ähnlich wie im Umgang mit Menschen wird Authentizität, also das „sich selbst sein“ zählen.
Was er über mich denkt, kann ich natürlich nur spekulieren. Aber was möchte ich, dass er über mich denkt? Ein paar Gedanken dazu:
· Ich möchte, dass er weiß, dass ich ihn respektiere. Wenn er etwas lieber oder weniger gern tut, dann versuche ich das rauszufinden und richte mich danach. Doofe Sachen wie Schweif waschen oder Quadratvolte longieren machen wir trotzdem, nur etwas seltener und mit Pausen, in denen wir was Nettes machen. Ich respektiere seine Bedürfnisse, so gut ich kann. Wenn er nach 6-7h Auslauf reinkommt, dann hat er Hunger. Er mag sich oft mal gerne wälzen im schönen Sand. Das lässt sich einrichten und es hat dann mal Vorrang vor dem Reiten oder Spielen, was wir danach machen. Dazu gehört auch, dass ich mich nicht über ihn lustig mache und ihm keine demütigenden Spitznamen gebe und ähnliches.
· Ich möchte, dass er weiß, dass im Zweifelsfall ich entscheide und dass ich oft und vieles entscheide. Ich möchte, dass er das Gefühl hat, dass das sinnvoll ist und dass ich das kann.
· Ich möchte, dass er weiß, dass ich ihn gerne habe. Ich glaube, das kommuniziert sich ganz gut. Vermutlich bin ich ihm ab und zu etwas peinlich.
· Ich möchte, dass er weiß, dass ich finde, dass er toll „arbeitet, wenn er das tut. Luke kommt aus einer Leistungszucht und er ist ein Sportlertyp. Das hätte ich nun persönlich nicht gebraucht, ich stehe ja selbst, was Menschen betrifft, eher im Haflingertyp. Er ist ein Athlet und er möchte gut sein. Also tun wir was! Zu Wettkämpfen kann ich mich vermutlich nicht durchringen, aber es wird immerhin Kursteilnahmen geben und mal sehen, was noch… Luke soll Leistung bringen dürfen.
· Ich möchte, dass er weiß, dass es mir wichtig ist, dass er Spaß hat an unserem Tun.
· Ich möchte, dass er weiß, dass ich mir riesig viel Mühe gebe, fit zu werden. ich gehe zum Aikido und zum Pilates, betreibe seit neuestem Nordic Walking. Alles um beweglicher zu werden und um mich besser zentrieren zu können. Ich bin nicht jung und auch etwas zu schwer. Das passt nicht gut zu einem jungen, starken, schnellen, beweglichen Kerl.
· Ich möchte, dass er weiß, dass ich niemals vor ihm Angst habe. Die Angst vor dem einen oder anderen Punkt beim Reiten kapiert er sowieso. Daran arbeiten wir dann zusammen und ich weiß, dass er auf mich aufpasst. Ich glaube, dass es Pferde sehr verwirrt, wenn Menschen Angst vor ihnen haben und gleichzeitig Dominanzkram machen. Das ist ja auch, genau genommen, eine bizarre Idee.
· Ich möchte, dass er sich wohl fühlt im Stall und weiß, dass mir das wichtig ist. Da wir dort wohnen, wo er aufgewachsen ist, ist das glaube ich der Fall.
· Ich möchte, dass er mich eher als Freundin betrachtet und nicht als dominante Person mit Schmerzmöglichkeiten, die ihm weh tut, bis er das tut, was ich will. Ich nutze Lernmethoden, die ich für gut halte und die nicht auf Schmerzeinsatz in erster Linie beruhen. Er hat Zeit zum Lernen und um ein Gefühl für das zu bekommen, was ich wirklich unbedingt will (z.B. ordentlich über die Straße gehen oder stehenbleiben) und was ein wenig verhandelbar ist. Aus meiner Tradition als Geländereiterin wünsche ich mir ein Pferd, was mitdenkt. Ab und zu geht es nicht ohne Druck. Logisch. Mit viel Zeit und Geduld kommt man aber mit sehr wenig aus.
Ich versuche, daran zu arbeiten, dass er ein solches Bild von mir haben wird.
Was denkt mein Pferd über mich? Das ist mir persönlich ziemlich wichtig, wichtiger als "sportliche" Erfolge mit ihm.
Ich fürchte, dass er blitzschnell Stimmungen erkennt und mich gut einschätzen kann. Daher ist es an sich sinnlos, ihm etwas vorzumachen. Ähnlich wie im Umgang mit Menschen wird Authentizität, also das „sich selbst sein“ zählen.
Was er über mich denkt, kann ich natürlich nur spekulieren. Aber was möchte ich, dass er über mich denkt? Ein paar Gedanken dazu:
· Ich möchte, dass er weiß, dass ich ihn respektiere. Wenn er etwas lieber oder weniger gern tut, dann versuche ich das rauszufinden und richte mich danach. Doofe Sachen wie Schweif waschen oder Quadratvolte longieren machen wir trotzdem, nur etwas seltener und mit Pausen, in denen wir was Nettes machen. Ich respektiere seine Bedürfnisse, so gut ich kann. Wenn er nach 6-7h Auslauf reinkommt, dann hat er Hunger. Er mag sich oft mal gerne wälzen im schönen Sand. Das lässt sich einrichten und es hat dann mal Vorrang vor dem Reiten oder Spielen, was wir danach machen. Dazu gehört auch, dass ich mich nicht über ihn lustig mache und ihm keine demütigenden Spitznamen gebe und ähnliches.
· Ich möchte, dass er weiß, dass im Zweifelsfall ich entscheide und dass ich oft und vieles entscheide. Ich möchte, dass er das Gefühl hat, dass das sinnvoll ist und dass ich das kann.
· Ich möchte, dass er weiß, dass ich ihn gerne habe. Ich glaube, das kommuniziert sich ganz gut. Vermutlich bin ich ihm ab und zu etwas peinlich.
· Ich möchte, dass er weiß, dass ich finde, dass er toll „arbeitet, wenn er das tut. Luke kommt aus einer Leistungszucht und er ist ein Sportlertyp. Das hätte ich nun persönlich nicht gebraucht, ich stehe ja selbst, was Menschen betrifft, eher im Haflingertyp. Er ist ein Athlet und er möchte gut sein. Also tun wir was! Zu Wettkämpfen kann ich mich vermutlich nicht durchringen, aber es wird immerhin Kursteilnahmen geben und mal sehen, was noch… Luke soll Leistung bringen dürfen.
· Ich möchte, dass er weiß, dass es mir wichtig ist, dass er Spaß hat an unserem Tun.
· Ich möchte, dass er weiß, dass ich mir riesig viel Mühe gebe, fit zu werden. ich gehe zum Aikido und zum Pilates, betreibe seit neuestem Nordic Walking. Alles um beweglicher zu werden und um mich besser zentrieren zu können. Ich bin nicht jung und auch etwas zu schwer. Das passt nicht gut zu einem jungen, starken, schnellen, beweglichen Kerl.
· Ich möchte, dass er weiß, dass ich niemals vor ihm Angst habe. Die Angst vor dem einen oder anderen Punkt beim Reiten kapiert er sowieso. Daran arbeiten wir dann zusammen und ich weiß, dass er auf mich aufpasst. Ich glaube, dass es Pferde sehr verwirrt, wenn Menschen Angst vor ihnen haben und gleichzeitig Dominanzkram machen. Das ist ja auch, genau genommen, eine bizarre Idee.
· Ich möchte, dass er sich wohl fühlt im Stall und weiß, dass mir das wichtig ist. Da wir dort wohnen, wo er aufgewachsen ist, ist das glaube ich der Fall.
· Ich möchte, dass er mich eher als Freundin betrachtet und nicht als dominante Person mit Schmerzmöglichkeiten, die ihm weh tut, bis er das tut, was ich will. Ich nutze Lernmethoden, die ich für gut halte und die nicht auf Schmerzeinsatz in erster Linie beruhen. Er hat Zeit zum Lernen und um ein Gefühl für das zu bekommen, was ich wirklich unbedingt will (z.B. ordentlich über die Straße gehen oder stehenbleiben) und was ein wenig verhandelbar ist. Aus meiner Tradition als Geländereiterin wünsche ich mir ein Pferd, was mitdenkt. Ab und zu geht es nicht ohne Druck. Logisch. Mit viel Zeit und Geduld kommt man aber mit sehr wenig aus.
Ich versuche, daran zu arbeiten, dass er ein solches Bild von mir haben wird.