25 jähriges hätten mein Teddy, mein Vollblüter, der ca. 23 Jahre bei mir war, und ich heute. Die letzten zwei Jahre musste ich ohne ihn leben und er fehlt mir weiterhin jeden Tag. Nach den ersten sehr schlimmen Tagen, in denen man kaum so genau weiß, wie es (emotional) weitergehen soll und in denen alles in Aufruhr ist, begann eine Zeit, in der die immer leiser werdende Trauer zu mir gehört. Die Liebe zu Teddy wurde nie weniger, aber der Schmerz verändert sich, zu etwas, was einfach ein Teil von mir ist und was ich mittlerweile auch gut annehmen kann. Anfangs wollte ich einfach nur, dass Teddy wieder da sei, nun versuche ich eher, dass was er für mich war und ist, zu sehen und die Dinge, die er ausgelöst hat, zu schätzen. Ich denke, dass solch eine Verbindung nicht endet. Spannend, dass man einigermaßen plötzlich nicht mehr über Glauben nachdenkt, sondern einfach über Gewissheit. Teddy brachte mich u.a. dazu, über Tierkommunikation nachzudenken, eine wunderbare Dame, die dies beherrscht, kennen zu lernen und mir von ihr helfen zu lassen. Unterdessen schaue ich immer mehr selbst in diese Richtung.
Teddy und ich hatten gute und weniger gute Zeiten. Er hat mir vom ersten Tag an gezeigt, was für Wesen Pferde eigentlich wirklich sind, jenseits meiner (damaligen) Rennsportmentalität. Wir haben viel Spaß gehabt, leider gab es auch Zeiten, in denen ich mich zu wenig um ihn gekümmert habe. Davon bedauere ich jeden einzelnen Tag. Ich habe gelernt, mit ständiger Sorge umzugehen, so weit, dass ich auch als zweites Pferd eines mit einer Einschränkung für sinnvoll hielt. Das hat nicht funktioniert… mein zweites Pferd kam mit einer heilenden Knochenverletzung und ist unterdessen längst gesund und fit. Ich habe gelernt, dass Reiten feine Kommunikation ist und wie sehr Pferde einfach auch Spaß haben können, einem etwas zu erklären. Wir haben ganz gut geschaut, wie wir aufeinander Rücksicht nehmen können. Teddy hat äußerst gutmütig meine Versuche, verschiedene Welten der „Arbeit“ mit Pferden kennen zu lernen, torpediert, indem er immer gleichbleibend liebenswürdig er selbst blieb und wohl wissend, was ich grade will, zeigte, was seine Anliegen sind und wie er wohl hier und da mitspielen kann. Ich habe von ihm so viel über Liebe und Vertrauen gelernt, dass auch das immer ein Teil von mir bleiben wird. So wie die leise Trauer, die immer da ist und die mittlerweile fast willkommen ist. Weil sie nicht vergessen lässt, weil sie die Liebe erhält, die ich zu diesem wundervollen Pferd habe und die Learnings, der er mir bot. Danke, Teddy.