Auch die Übersetzung des zweiten Teils des Textes von Crissi darf ich hier posten. Hier das Original, wieder mit wunderbaren Bildern u.a. von Rocky: https://heartlinehorse.wordpress.com/2016/02/08/duet-part-2-2/
Duett Teil 2:
“Each friend represents a world in us, a world not born until they arrive, and it is only by this meeting that a new world is born.” Anais Nin
Jeder Freund stellt eine Welt in uns dar, eine Welt, die nicht existierte, bevor der Freund da ist und erst durch das Zusammentreffen wird eine neue Welt geboren. Anais Nin
Als ich unserem Pferd Rocky das erste Mal begegnete, arbeitete er mit Mark zusammen. Es war Rockys erste Clinic (Kurs) und es war das erste Mal, dass er zu einer Clinic reiste und auch das erste Mal, dass er so weit weg war von zuhause, wo er sieben Jahre vorher geboren und dann aufgewachsen war. Er war recht unsicher bezüglich so ziemlich allem. Drei Tage lang sah ich zu, wie Mark mit ihm arbeitete, hauptsächlich am Anhalten und Angehen, um ihm zu helfen, sich besser zu fühlen in der Situation.
In der Mittagspause am vierten Tag, legte sich Rocky, immer noch angebunden und gesattelt, ganz vorsichtig hin und hielt ein Mittagsschläfchen.
Zeitsprung: Sechs Monate später arbeiteten Rocky und ich zusammen und ich tat mein Bestes um die Arbeit, die Mark begonnen hatte, fortzuführen, nun in Schritt und Trab. Während zweier Jahre bestritten wir einige Clinics pro Monat. Eines Tages fühlte er sich so ruhig an, dass ich ihn fragte, ob er ruhig galoppieren könne. Das tat er und es fühle sich so leicht entspannt an, dass ich vor Freude lachte.
Über die Jahre und Dutzende Trips kreuz und quer durch die USA, während Rocky Zeit mit sowohl mir als auch Mark verbrachte, fanden wir in ihm einen vertrauensvollen, arbeitswilligen Partner. Er kam so weit, dass er sich sanfter anfühlte, als ich es jemals bei einem Pferd erlebt hatte und manches Mal war er so auf mich abgestimmt, dass mir deutlich auffiel, an welchen Punkten ich im Reiten nicht klar war. Rocky und ich lernten nun voneinander, dabei bin ich sicher, dass ich mehr profitierte von ihm als umgekehrt…
Mir fällt auf, dass in dieser Art zu arbeiten, in der man auf Softness (Sanftheit) fokussiert und darauf, dem Pferd zu helfen, sich besser zu fühlen, ein Punkt erreicht wird, wo das Pferd über uns hinauswächst. Wir bitten das Pferd sich zu öffnen und wenn es das tut, zeigt es eine Tiefe , die mehr bietet, als wir uns je vorstellen konnten. Das ist es, wieso Pferde Menschen inspirierten zu Dichtung, zu Büchern und Liedern. Dazu hält fast jedes Pferd den Schlüssel bereit, wenn wir ihm zeigen, dass es uns vertrauen kann, wenn es sich öffnet.
Nicht jedes Pferd tut dies, kann dies tun und sie sind auch nicht verpflichtet, dies zu tun. Rocky jedoch entschied sich vor Jahren, dass das, worum wir ihn bitten, zu dem passt, was er tun kann. Wir boten ihm Freundschaft und er hat sie auf so viele Arten erwidert, wie die folgende Geschichte zeigt.
Eines Tages, Mark und ich waren zuhause, ließ ich Mark wissen, dass ich bereit sei, einmal wieder zu reiten. Mein Unfall war über ein Jahr her und ich war dankbar, dass mein Vertrauen gewachsen war. Ich sattelte Rocky, nahm ein paar tiefe Atemzüge und hatte eine gute Zeit mit meinem alten Freund an diesem Tag. Ich fragte Rocky nach all den Dingen, die wir zusammen getan hatten, außer dem Galopp.
Abends bat ich Mark, ob er am nächsten Tag ein Auge auf mich haben könnte, wenn wir den Galopp probierten, einfach nur um mir ein sprachliches „alles gut!“ zu geben, bevor wir loslegen. Ich zweifelte nicht an Rocky, aber an meinem internen System, welches ein wenig verrücktspielte, bei dem Gedanken, schneller zu reiten. Ich wusste, dass ich diese Sorgen ein wenig würde ruhigstellen können, wenn ich das „alles ok!“ von jemandem hören würde, dem ich vertraue.
Als ich den nächsten Tag ritt und mit Rocky an Mark vorbeitrabte, sagte ich: „ Ich bin soweit. Kannst Du mir kurz bestätigen, dass es ok ist zu….“ und bevor das Wort „galoppieren“ meinen Mund verließ, fiel Rocky in eine weichen, langsamen Schaukelpferdgalopp. Ich lachte vor Freude.
Danach war der Galopp mit Rocky das, was er immer war: Spaß und lustig (ich mag es, wie sein Schopf wippt ….) und so einfach wie Atmen und ein Gedanke. Wir galoppierten immer wieder und jedes Mal legte Rocky ein klein wenig Energie zu. Es fühlte sich an, als frage er jedes Mal nach und meine Antwort war jedes Mal „Ja!“.
Auf eine Art gab er das zurück, was wir im Laufe der Jahre versucht hatten, ihm zu geben: Das Gefühl, dass alles gut ist und dass man ok ist.
Duett Teil 2:
“Each friend represents a world in us, a world not born until they arrive, and it is only by this meeting that a new world is born.” Anais Nin
Jeder Freund stellt eine Welt in uns dar, eine Welt, die nicht existierte, bevor der Freund da ist und erst durch das Zusammentreffen wird eine neue Welt geboren. Anais Nin
Als ich unserem Pferd Rocky das erste Mal begegnete, arbeitete er mit Mark zusammen. Es war Rockys erste Clinic (Kurs) und es war das erste Mal, dass er zu einer Clinic reiste und auch das erste Mal, dass er so weit weg war von zuhause, wo er sieben Jahre vorher geboren und dann aufgewachsen war. Er war recht unsicher bezüglich so ziemlich allem. Drei Tage lang sah ich zu, wie Mark mit ihm arbeitete, hauptsächlich am Anhalten und Angehen, um ihm zu helfen, sich besser zu fühlen in der Situation.
In der Mittagspause am vierten Tag, legte sich Rocky, immer noch angebunden und gesattelt, ganz vorsichtig hin und hielt ein Mittagsschläfchen.
Zeitsprung: Sechs Monate später arbeiteten Rocky und ich zusammen und ich tat mein Bestes um die Arbeit, die Mark begonnen hatte, fortzuführen, nun in Schritt und Trab. Während zweier Jahre bestritten wir einige Clinics pro Monat. Eines Tages fühlte er sich so ruhig an, dass ich ihn fragte, ob er ruhig galoppieren könne. Das tat er und es fühle sich so leicht entspannt an, dass ich vor Freude lachte.
Über die Jahre und Dutzende Trips kreuz und quer durch die USA, während Rocky Zeit mit sowohl mir als auch Mark verbrachte, fanden wir in ihm einen vertrauensvollen, arbeitswilligen Partner. Er kam so weit, dass er sich sanfter anfühlte, als ich es jemals bei einem Pferd erlebt hatte und manches Mal war er so auf mich abgestimmt, dass mir deutlich auffiel, an welchen Punkten ich im Reiten nicht klar war. Rocky und ich lernten nun voneinander, dabei bin ich sicher, dass ich mehr profitierte von ihm als umgekehrt…
Mir fällt auf, dass in dieser Art zu arbeiten, in der man auf Softness (Sanftheit) fokussiert und darauf, dem Pferd zu helfen, sich besser zu fühlen, ein Punkt erreicht wird, wo das Pferd über uns hinauswächst. Wir bitten das Pferd sich zu öffnen und wenn es das tut, zeigt es eine Tiefe , die mehr bietet, als wir uns je vorstellen konnten. Das ist es, wieso Pferde Menschen inspirierten zu Dichtung, zu Büchern und Liedern. Dazu hält fast jedes Pferd den Schlüssel bereit, wenn wir ihm zeigen, dass es uns vertrauen kann, wenn es sich öffnet.
Nicht jedes Pferd tut dies, kann dies tun und sie sind auch nicht verpflichtet, dies zu tun. Rocky jedoch entschied sich vor Jahren, dass das, worum wir ihn bitten, zu dem passt, was er tun kann. Wir boten ihm Freundschaft und er hat sie auf so viele Arten erwidert, wie die folgende Geschichte zeigt.
Eines Tages, Mark und ich waren zuhause, ließ ich Mark wissen, dass ich bereit sei, einmal wieder zu reiten. Mein Unfall war über ein Jahr her und ich war dankbar, dass mein Vertrauen gewachsen war. Ich sattelte Rocky, nahm ein paar tiefe Atemzüge und hatte eine gute Zeit mit meinem alten Freund an diesem Tag. Ich fragte Rocky nach all den Dingen, die wir zusammen getan hatten, außer dem Galopp.
Abends bat ich Mark, ob er am nächsten Tag ein Auge auf mich haben könnte, wenn wir den Galopp probierten, einfach nur um mir ein sprachliches „alles gut!“ zu geben, bevor wir loslegen. Ich zweifelte nicht an Rocky, aber an meinem internen System, welches ein wenig verrücktspielte, bei dem Gedanken, schneller zu reiten. Ich wusste, dass ich diese Sorgen ein wenig würde ruhigstellen können, wenn ich das „alles ok!“ von jemandem hören würde, dem ich vertraue.
Als ich den nächsten Tag ritt und mit Rocky an Mark vorbeitrabte, sagte ich: „ Ich bin soweit. Kannst Du mir kurz bestätigen, dass es ok ist zu….“ und bevor das Wort „galoppieren“ meinen Mund verließ, fiel Rocky in eine weichen, langsamen Schaukelpferdgalopp. Ich lachte vor Freude.
Danach war der Galopp mit Rocky das, was er immer war: Spaß und lustig (ich mag es, wie sein Schopf wippt ….) und so einfach wie Atmen und ein Gedanke. Wir galoppierten immer wieder und jedes Mal legte Rocky ein klein wenig Energie zu. Es fühlte sich an, als frage er jedes Mal nach und meine Antwort war jedes Mal „Ja!“.
Auf eine Art gab er das zurück, was wir im Laufe der Jahre versucht hatten, ihm zu geben: Das Gefühl, dass alles gut ist und dass man ok ist.